Those were the worst days of my life

Heute vor 50 Jahren verübte Josef Bachmann einen Anschlag auf Rudi Dutschke – Kopf und Stimme der deutschen Studentenbewegung – und löste damit die „Osterunruhen“ in Deutschland aus. Wenige Tage vorher wurde der amerikanische Bürgerrechtler Martin Luther King in Memphis (USA) erschossen. Als Reaktion darauf gab es landesweite Unruhen und Studentenproteste. Als am 23. April 1968 die Columbia Universität von den Studenten besetzt wurde, galt das als großes Ereignis. Auf dem Campus herrschte – und ich übertreibe nicht – die Stimmung: „Wenn wir die Uni geschlossen halten und drei Wochen lang Spaß haben und Hasch rauchen, wird es eine allgemeine Revolution geben, alle werden frei und gleich und glücklich sein und wir können zu den Alltagsangelegenheiten zurückkehren. Aber es kam keine Revolution, sondern die Polizei, schlug alles kurz und klein, und nichts änderte sich. Daraufhin resignierten viele und meinten: „Wir haben es nicht geschafft!“ Überall auf der Welt ist 1968 eine magische Jahreszahl, tatsächlich aber markiert sie das Ende einer Bewegung.


Quelle:
Bryan Adams, Summer of ’69, 1984
inquirer.net, Luis H. Francia, 11.04.2018
spiegel.de, Michael Sontheimer, 09.04.2018
nytimes.com, Jennifer Schuessler, 21.03.2018
Noam Chomsky, Anatomie der Macht, 2004, S 207